Das Handwerk ist wichtiger Stabilisator der Wirtschaft

MdB Albert Stegemann zu Gast bei der Kreishandwerkerschaft Emsland Mitte-Süd

Zur Delegiertenversammlung der Kreishandwerkerschaft Emsland Mitte-Süd, die vor wenigen Tagen in der Geschäftsstelle Meppen stattfand, konnte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Andreas Nünemann (Haren) neben 22 Obermeistern der angeschlossenen Innungen auch den CDU-Bundestagsabgeordneten Albert Stegemann (Ringe) begrüßen.

Nach einem einleitenden Impulsvortrag zum Thema „Zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik“ durch Albert Stegemann, stand der Austausch der Handwerksvertreter mit dem regionalen Bundestagsabgeordneten im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung. Stegemann lobte das Handwerk als wichtigen Stabilisator der Wirtschaft, der vor Ort Arbeits- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt und auch vor Ort Steuern und Abgaben bezahlt. Andreas Nünemann wies darauf hin, dass die Gewinnung von Nachwuchs und die Sicherung der Fachkräfteversorgung im Handwerk zukünftig von großer Bedeutung und ein wichtiger Standortfaktor ist. Hier müsse die Politik auf eine Stärkung der dualen Ausbildung und eine frühzeitige und verbindliche, gewerblich-technische Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen hinwirken. Da im Rahmen der dualen Ausbildung auch die Bildungszentren des Handwerks mit der überbetrieblichen Ausbildung eine wichtige Rolle spielen und zur Attraktivität des Handwerksberufes beitragen, sei laut Hauptgeschäftsführer Horst Hagemann künftig eine deutlich bessere finanzielle Förderung dieser Zentren nötig, um die technischen Standards auch mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung zu halten. Einigkeit bestand darüber, dass die Meisterpflicht bei einer Existenzgründung alternativlos ist, da nur so die hohen Qualitätsstandards garantiert werden können. Weitere Themenbereiche waren die Einführung eines Baukindergeldes, die Wiedereinführung einer degressiven Abschreibung bei Wohnungsneubau sowie die Einführung von Freibeträgen bei der Grunderwerbssteuer, damit Impulse für die Schaffung des dringend benötigten Wohnraumes in vielen Städten und Gemeinden gegeben werden. Kritisiert wurde seitens der Handwerker die weiter zunehmende Bürokratisierung sowie das Erschweren der Arbeiten im Baugewerbe, beispielsweise durch die neue Gewerbeabfallverordnung sowie durch drohende Dieselfahrverbote in den Innenstädten.

Im weiteren Verlauf der Delegiertenversammlung wurde der Ausbau des 1. OG bei der Geschäftsstelle Meppen beschlossen und ein entsprechender Nachtragshaushalt verabschiedet. Weiterhin sprachen sich die Obermeister dafür aus, dem Förderverein „Pro E 233“ beizutreten und die bestehende Ausbildungsinitiative „zukunft-regionales-handwerk.de“ für alle Innungen der Kreishandwerkerschaft Emsland Mitte-Süd auszuweiten.