Dem Fachkräftemangel pragmatisch begegnen

Vorstellung des Gewerkepasses: Hartmut Dieckmann, Blandine Kötter-Augereau, Ahmed Fadil Ibrahim, Reinhard Diestelkämper und Friedrich Pfohl
Handwerkskammer

Dem Fachkräftemangel pragmatisch begegnen

Gewerkepass der Handwerkskammer soll für Entlastung sorgen.

Die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim will zusammen mit dem Jobcenter Osnabrück durch das Instrument des Gewerkepasses die Fachkräfte in den Handwerksbetrieben qualifiziert entlasten. So sollen aus handwerklich begabten Helfern fachlich versiertes Unterstützungspersonal in einzelnen Gewerken gewonnen werden.

Das Problem ist hinlänglich bekannt: Deutschland leidet gerade im Handwerk unter einem Fachkräftemangel. Um diesem wirksam begegnen zu können, hat das Berufsbildung-und Technologiezentrum der Handwerkskammer (BTZ) zusammen mit dem Jobcenter Osnabrück den Gewerkepass geschaffen. Ausgangspunkt für dieses Arbeitsmarktinstrument war der Befund, dass es zwar eine Vielzahl von Helfern im Handwerksbereich gibt, diese aber zum Beispiel aufgrund von Sprachproblemen noch nicht in der Lage sind, eine Berufsausbildung zu absolvieren. In vom Jobcenter geförderten Qualifizierungswerkstätten des BTZ sollen nun geeignete Helfer auf konkrete Aufgaben im Betrieb vorbereitet werden. Im Anschluss an die praktische Tätigkeit legen sie dann vor der Handwerkskammer eine praktische Prüfung ab und erhalten durch den Gewerkepass ein Zertifikat über ihre Kenntnisse und Fertigkeiten.

„Das Ziel ist es, durch den Einsatz qualifizierter Helfer unsere Facharbeiter von einfachen Tätigkeiten zu entlasten und so die Effizienz zu steigern“, erläutert Reinhard Diestelkämper, Geschäftsführer des BTZ. „Dadurch beseitigen wir zwar nicht den Fachkräftemangel, aber wir hoffen, dass wir den Druck etwas herausnehmen können, indem wir die vorhandenen Fachkräfte bestmöglich nutzen.“

Doch nicht nur für Arbeitgeber ist der qualifizierte Helfer mit Gewerkepass im Betrieb sofort ein Gewinn. Auch die so qualifizierten Helfer profitieren davon. „Durch den Gewerkepass bringen wir die Helfer näher und dauerhaft an die Betriebe heran und geben beiden Seiten die Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen. So können wir Stellen passgenauer besetzen und in einigen Fällen sogar Ausbildungsverträge abschließen“, bemerkt die Bereichsleiterin des Jobcenters Osnabrück, Blandine Kötter-Augereau.

Die Auftaktveranstaltung zum Pilotprojekt „Der Gewerkepass – ausgezeichnet qualifiziert!“ fand in den Räumlichkeiten des Förderzentrums im Schinkel statt. Der Gewerkepass wird aktuell in den Berufsfeldern Straßenbau, Maler und Metall angeboten. Weitere Gewerke sind in Vorbereitung. Interessierte Arbeitgeber können sich an das BTZ der Handwerkskammer oder an den jeweiligen persönlichen Ansprechpartner des Jobcenters Osnabrück wenden.

Zum Beitrag des NDR „Mit dem Gewerkepass gegen den Fachkräftemangel“

Flyer Gewerkepass

Weitere Infos zum Gewerkepass


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