Förderzentrum wird fortgesetzt

Die Projektpartner der Handwerkskammer der Akademie Überlingen und der Dekra Akademie vereinbarten eine Verlängerung des Erfolgprojekts „Förderzentrum“

Förderzentrum wird fortgesetzt

Handwerkskammer, Akademie Überlingen und Dekra Akademie betreiben Einrichtung weiter

Im Rahmen des traditionellen Sommerfests, dass das Förderzentrum jährlich am letzten Freitag im August ausrichtet, haben Vertreter des Jobcenters Osnabrück sowie der drei kooperierenden Bildungsträger – bestehend aus Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Akademie Überlingen und Dekra Akademie – gemeinsam die erfolgreiche Fortsetzung ihres Prestigeprojekts bekannt gegeben.

Das Programm der Veranstaltung umfasste neben dem inoffi ziellen Teil und einer kurzen einleitenden Laudatio von BTZ-Geschäftsführer Reinhard Diestelkämper, auch die Vorstellung des Abschlussberichts von 2015 bis 2018. Diestelkämper hob in diesem Zusammenhang besonders die „äußerst positive Vermittlungsquote von annähernd 37% Prozent“ hervor, welche gemessen an dem Klientel mit unterschiedlichsten Herausforderungen nicht selbstverständlich sei. Als Garant des Erfolges, so Diestelkämper weiter, stehe ein individueller, modularer Ansatz: „Es geht nicht um eine Maßnahmenzentrierung bei der nach dem Gießkannenprinzip gearbeitet wird, sondern um eine Personenzentrierung. Hier bekommt jeder Teilnehmer genau das, was er oder sie braucht.“ Für jeden Teilnehmer wird ein individueller Förderplan zugeschnitten, der auch ein Jobcoaching, Gesundheitsförderung und Deutschunterricht beinhaltet. Insgesamt haben in den vergangenen drei Jahren 814 Menschen an der Maßnahme Förderzentrum teilgenommen, von denen 299 im Anschluss eine Beschäftigung fanden. Die Altersstruktur der Teilnehmer bewegte sich zwischen 18 und 62 Jahren. Der Anteil an Migranten lag bei annähernd 25%.

Das Förderzentrum 2.0 steht unter dem Motto „erproben, erfahren, begreifen können! – Durchstarten in eine berufl iche Zukunft“. Ziel ist es, durch einzelfallbezogene, individuelle und ganzheitliche Begleitung die Chancen von Langzeitarbeitslosen zur Vermittlung und Aufnahme einer Ausbildung bzw. einer versicherungspfl ichtigen Beschäftigung zu verbessern. In sieben Gewerken werden den Teilnehmern unter Anleitung eines engagierten, flexiblen und multiprofessionellen Teams berufsbezogene Fachkenntnisse vermittelt. Die Maßnahme bietet bei maximaler Auslastung bis zu 120 Plätze in den Gewerken Garten- und Landschaftsbau, Bauhandwerk, HoGa / Hauswirtschaft (Hotellerie, Gastronomie), Lager/Logistik, Maler- und Lackierer, Metallbau und Tischler. Mit Rücksicht auf die jeweiligen Stärken und Schwächen sollen sich die Teilnehmer erproben und ihre individuellen Fähigkeiten besser kennenlernen. Darüber hinaus gibt es für Teilnehmer mit Sprachschwierigkeiten die Möglichkeit vormittags einen berufsbezogenen Deutschunterricht zu besuchen. Wenn Teilnehmer merken, dass bestimmte Gewerke sie nicht ansprechen, werden gemeinsam mit den Sozialpädagogen neue Strategien entwickelt. Parallel zur Vermittlung berufl icher Kenntnisse erhalten die Teilnehmer auch Unterstützung durch Jobcoaches, die ihnen unter anderem bei der Erstellung von Lebensläufen helfen, sie auf Bewerbungsgespräche vorbereiten und im Bedarfsfall auf den Weg zu einer betrieblichen Erprobung bzw. den Arbeitgeber begleiten. Das Förderzentrum verfolgt ein ganzheitliches Prinzip, bei dem es nicht nur um die berufl iche Kenntnisvermittlung, sondern auch um die persönliche Betreuung und Entwicklung geht.