Geschäftsklimaindex um 24 Punkte auf 119 gestiegen. Handwerkskonjunktur erholt sich

Stimmungslage hellt sich deutlich auf - Negative Erwartungen aus letzter Herbstumfrage sind weitestgehend nicht eingetreten.

Konjunktur
magele-picture

Die rund 11.400 Betriebe mit ihren über 100.000 Beschäftigten im Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim bewerten ihre derzeitige wirtschaftliche Lage als gut und blicken optimistisch auf die zukünftige Geschäftsentwicklung für die nächsten Monate. Das ist die Kernaussage der aktuellen Konjunkturerhebung. „Die Stimmungslage der regionalen Handwerkswirtschaft hellt sich deutlich auf, was im letzten Herbst so nicht absehbar war“, erklärt Kammer-Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt. In dieser vorherigen Erhebung fiel der Geschäftsklimaindex auf ein historisches Tief von lediglich 95 Punkten.

Gründe für diese Entwicklung sind u.a., dass sich der Trend der steigenden Einkaufpreise für Material, Rohstoff sowie Energie und Kraftstoff in den letzten Wochen etwas abgeschwächt hat. Zudem haben die Lieferengpässe für Material und Vorprodukte in allen Handwerksgruppen abgenommen. Mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb (52%) bewertet seine Geschäftslage deshalb aktuell mit „gut“. 36% berichten von einer zufriedenstellenden Geschäftslage. Entsprechend rücken auch wieder die „klassischen Themen“ in den Mittelpunkt der betrieblichen Herausforderungen. Dabei gilt das „Finden und Binden von Fachkräften“ für die Mehrheit der befragten Betriebe aktuell als das größte Problem. Auch die Erwartungen an die Geschäftslage haben sich verbessert. 75% der befragten Handwerksbetriebe gehen von einer gleichbleibenden bzw. besseren Geschäftsentwicklung für die nächsten Monate aus. Lediglich im Bauhauptgewerbe sind die Zukunftsprognosen überdurchschnittlich eingetrübt. „In diesem Bereich führen vor allem steigende Zinsen zu einer Verunsicherung des Marktumfeldes“, so Ruschhaupt. Auch im Lebensmittelhandwerk ist die aktuelle Geschäftslage deutlich angespannt.

Beim Umsatz und bei der Entwicklung der Beschäftigtenzahlen verzeichnete das regionale Handwerk in den letzten Monaten leichte Rückgänge. Nach wie vor steigen die Einkaufpreise für Material, Rohstoffe und Energie. Allerdings schwächt sich die steigende Preisentwicklung im Vergleich zu früheren Befragungen etwas ab. Ruschhaupt: „Bei allem Optimismus registrieren wir aber weiterhin eine Verunsicherung der Handwerkskonjunktur, denn jeder dritte befragte Betrieb plant in den kommenden Monat weniger zu investieren.“