Kammer zieht Bilanz für 2022 Handwerkswirtschaft stabil

Zahlen besser als erwartet. Kammerchef Ruschhaupt: „Hoffnung auf Impulse für das laufende Jahr“.

Mann auf Grossbaustelle
Frank Wagner

Die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zeigt sich zufrieden über die wirtschaftliche Entwicklung in 2022. Die Daten lassen eine leichte wirtschaftliche Erholung erkennen. Grund für Euphorie sieht die Kammer allerdings nicht. Die konjunkturellen Erwartungen waren laut der letzten Umfrage im Herbst aufgrund starker Verunsicherungen auf dem Energiemarkt und dem Ukraine-Krieg deutlich eingetrübt.

„Unterm Strich sind wir mit der Entwicklung der Daten für das abgelaufene Jahr zufrieden und hoffen zudem auf konjunkturelle Impulse für das laufende Jahr“, so Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. So hat sich der Betriebsbestand trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes um 212 auf aktuell 11.346 Betriebe sogar leicht erhöht. Auch die Ausbildungszahlen zeigen einen Trend nach oben. Über alle Lehrjahre registrierte die Kammer insgesamt 6.784 Auszubildende, ein Plus von 102. In Relation zu der Anzahl der Betriebe gehört der Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim damit weiterhin zu den ausbildungsstärksten Regionen Deutschlands. „Dennoch haben wir in vielen Gewerken weiterhin einen eklatanten Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für eine Karriere im Handwerk“, erklärt Ruschhaupt. Auch bei den Absolventen der Meisterschule verzeichnet die Kammer einen leichten Anstieg. 333 Meisterinnen und Meister legten erfolgreich ihre Prüfung ab, das sind 41 mehr als im Vorjahr.

Die Resonanz auf die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote der Handwerkskammer hat sich trotz der pandemiebedingten negativen Entwicklungen auf hohem Niveau konsolidiert. Die Bildungs- und Technologiezentren mit ihren Standorten in Osnabrück, Nordhorn, Lingen, Meppen und Papenburg verzeichneten bei den Teilnehmerzahlen in 2022 mit insgesamt 18.676 (Vj.: 18.950) Lehrgangsteilnehmern einen nahezu gleichbleibenden Wert. Mit 2.214 unterschiedlichen Lehrgängen konnte der Vorjahreswert (Vj.: 2.291) fast erreicht werden, bei einem Volumen von rund 1,6 Millionen Teilnehmerstunden.

„Die guten statistischen Werte stehen den pessimistisch formulierten Erwartungen aus der letzten Herbst-Konjunkturumfrage entgegen und neutralisieren erfreulicherweise das damalige ‚ungute Bauchgefühl‘“, so das Fazit von Ruschhaupt. Die Daten der nächsten Konjunkturumfrage stellt die Kammer im April vor.

Zahlen – Daten – Fakten 2022 – Geschäftsklimaindex