Besuch in Papenburg Niederländischer Botschafter im Haus des Handwerks

Treffen zur deutsch-niederländischen Kooperation in der Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling.

KH Aschendorf-Hümmling

Hoher Besuch in Papenburg: Der Botschafter des Königreichs der Niederlande in Deutschland, Ronald van Roeden, besuchte mit der Bundesvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) und Bundestagsabgeordneten, Gitta Connemann, die Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling. In dem Austausch ging es um die Anerkennung niederländischer Berufsabschlüsse in Deutschland sowie über die Herausforderungen im Handwerk – auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Weitere Gäste waren der Präsident der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Reiner Möhle, sowie Vertreter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostfriesland/Papenburg, der Ems Dollart Region (EDR), der Agentur für Arbeit, der BBS Papenburg Technik/Wirtschaft, und Vertreter von Politik und Behörden.

Der Kreishandwerksmeister, Heinz Kauscher, und der Geschäftsführer, Pascal Albers, stellten die Kreishandwerkerschaft Aschendorf-Hümmling als den starken Partner des Handwerks im nördlichen Emsland vor, wenn es um Ausbildung, Weiterbildung, Beratung in Rechtsachen und betriebswirtschaftlichen Themen sowie die Vertretung der gemeinsamen Interessen geht. Es wurde deutlich gemacht, dass die Ziele von bezahlbarem Wohnraum, Ausbau der Infrastruktur und die Umsetzung der Energiewende für den Klimaschutz im Emsland ohne die engagierten Handwerksbetriebe nicht zu erreichen sind. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die berufliche Ausbildung noch stärker gefördert sowie die Wertschätzung für handwerkliche Tätigkeiten weiter gesteigert werden muss.

Darüber hinaus referierte der Geschäftsführer Albers über das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) als gute Grundlage für einen einheitlichen und transparenten Anerkennungsprozess von ausländischen Berufsabschlüssen. Dennoch ist zu vermerken, dass die Verfahren vielfach noch zu bürokratisch und zu lang sind.

Mit Blick auf die niederländischen Berufsabschlüsse ist festzuhalten, dass die Anzahl der Verfahren aufgrund der Freizügigkeit in der EU und oftmals gleichwertig guten Ausbildungsgänge in beiden Ländern gering ist. Zudem besteht auf beiden Seiten der Grenze ein hoher Fachkräftebedarf bei einer geringen Arbeitslosenquote. Ziel muss es sein, eine weitere Vergleichbarkeit der Ausbildungsgänge herzustellen sowie die Möglichkeiten für den Erwerb von Zusatzqualifikationen in Deutschland und den Niederlanden zu erhöhen. Auch die Idee, den praktischen Teil der Ausbildung in dem jeweils anderen Land zu absolvieren, sollte als ein Projekt für eine noch intensivere, grenzüberschreibende Zusammenarbeit verfolgt werden.