Überbetriebliche Berufsausbildung (ÜLU) im BTZ Osnabrück Staatssekretärin Willamowius überreicht Bewilligungsbescheid

Land unterstützt die überbetriebliche Ausbildung mit rund einer Million Euro.

Staatssekretärin Gaby Willamowius übergibt an Kammerpräsident Möhle (re.) im Beisein von BTZ-Geschäftsführer Wedeking den Bewilligungsbescheid.
HWK/Falz

Die Staatssekretärin im Niedersächsischen Kultusministerium, Gaby Willamowius, hat heute dem Präsidenten der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Reiner Möhle, einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 970.000 Euro überreicht. Damit sollen die Bildungsstätten der Handwerkskammern weiterhin auf Augenhöhe mit der technischen Entwicklung bleiben und angehenden Handwerkerinnen und Handwerkern im Rahmen der überbetrieblichen Berufsausbildung (ÜLU) eine qualitätsvolle, moderne Ausbildung ermöglicht werden. Hintergrund ist, dass nicht jeder Betrieb stets die aktuellste Infrastruktur anbieten kann oder durch seine fachliche Ausrichtung nicht alle Aspekte des Berufsbilds vollständig vermittelt. Somit profitieren insbesondere Auszubildende in kleinen und mittleren Betrieben von der ÜLU.

Staatssekretärin Willamowius erklärt: „Das Handwerk bietet jungen Frauen und Männern tolle berufliche Perspektiven: Es ist anspruchsvoll und hochmodern, bietet einen guten Verdienst und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Ich werbe sehr dafür, dass sich Jugendliche während ihrer Schulzeit sehr genau mit den vielfältigen Chancen der beruflichen Bildung und insbesondere auch mit dem Handwerk beschäftigen. Die Landesregierung legt daher einen großen Wert auf entsprechende Berufsorientierungsangebote.“

Kammerpräsident Reiner Möhle lobte die gute Zusammenarbeit mit der Landesregierung: „In vielen Bereichen hat die Politik gute Arbeit geleistet und die Wünsche des Handwerks berücksichtigt“, so Möhle, der auch feststellte: „Alle zukunftsrelevanten Aufgaben wie die Mobilitäts- und Energiewende, Umwelt- und Klimaschutz, die Modernisierung unserer analogen und digitalen Infrastruktur, der Wohnungsbau sowie SmartHome sind nur mit dem Handwerk umzusetzen. Die Förderung der ÜLU als ‚verlängerte Werkbank‘ entlastet die Ausbildungsbetriebe und trägt bei hohem Tempo der technischen Entwicklungen zur Sicherung der hohen Ausbildungsqualität im Handwerk bei. Die Drittelfinanzierung des Landes Niedersachsen ist nicht nur ein konkretes Entlastungssignal und ein zusätzlicher Anreiz auszubilden, sondern ist zudem politisch bedeutsam im Sinne der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung.“ Für die kommenden Jahre wünscht sich Möhle eine Erhöhung der Förderungssumme, da diese mit einer höheren Anzahl an Auszubildenden einhergeht. Fachkräfte, die das Handwerk in Zukunft dringend braucht.

Die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim betreut rund 11.200 Mitgliedsbetriebe und betreibt vier große Bildungszentren in ihrem Zuständigkeitsbereich (Berufsbildungs- und TechnologieZentrum Osnabrück, Berufsbildungs- und Servicezentrum des Osnabrücker Handwerks, Berufsbildungs- und Technologiezentrum des Aschendorf-Hümmlinger Handwerks, Campus Handwerk).

Das Land fördert die ÜLU jeweils zur Hälfte durch Landesmittel und Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF). Im Jahr 2022 unterstützt das Land die überbetriebliche Berufsausbildung und die Bildungsstätten mit rund 10 Millionen Euro.